Über mich

Ich bin psychologische Beraterin in Ausbildung (ÖAGG) unter Supervision.

Aktuell absolviere ich die Zusatzausbildung zur Paar- und Familienberaterin nach dem Familienfördergesetz. Im Nov 2022 habe ich die Ausbildung zur Sexualberaterin bei der ÖGS (Österreichischen Gesellschaft für Sexualwissenschaften) abgeschlossen.

Mein Arbeitsschwerpunkt liegt auf der zwischenmenschlichen Beziehung in jeder Form – auch der zu uns selbst, weil sie für alle anderen wesentlich ist.

AGENCY

„Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht.“

Rosa Luxemburg

Als Beraterin habe ich einen klaren, emanzipatorischen Ansatz. Für mich bedeutet das, dass ich Menschen dabei unterstütze, sich den Rollen und Bildern bewusst zu werden, die sie sich selbst und Andere ihnen auferlegt haben. Das ist meiner Meinung nach notwendig, um einen authentischen, liebevollen Zugang zu sich selbst zu entwickeln und so überhaupt erst Verantwortung für das eigene Wohlbefinden und Handeln übernehmen zu können.

Es ist ein befreiender Prozess, sich diesen Themen zu stellen, auch wenn er mitunter schmerzhaft oder verwirrend sein kann. Ich begleite und unterstütze diese Entwicklungen gerne. Dazu gehört in erster Linie eine Exploration dessen, was die eigenen Bedürfnisse, bzw. die eigenen Wünsche wirklich sind. In zweiter Folge geht es darum, für diese vor sich und den Anderen einzustehen. Es braucht den Wunsch, sich mit sich zu befassen, hinzuspüren was los ist, die Fähigkeit (die erlernbar ist), dies auch zu benennen und den Mut, daraus Handlungen abzuleiten.

HUMANISTISCHE PSYCHOLOGIE

Empathisch zu sein, bedeutet, die Welt durch die Augen der anderen zu sehen und nicht unsere Welt in ihren Augen.

Carl Rogers

Nach Carl Rogers trägt das (Er-)Leben immer das Potenzial von Wachstum, Entwicklung und Heilung in sich und verfügt jeder Mensch über die Fähigkeiten zur konstruktiven und selbstbestimmten Gestaltung seines Lebens.

Die Personenzentrierte Beratung (nach Rogers), entspricht meinem humanistischen Menschenbild und geht konsequent von den Erfahrungen und der Welt der Person aus, die als Expertin für ihr Erleben gesehen wird. Sie hat zum Ziel, die Person in Beratung zu stärken, um Leid zu verringern und Autonomie zu fördern.

PSYCHOEDUCATION

„Bildung ist wie die Freiheit, sie wird nicht gegeben, sondern genommen“

Joseph Jacotot

Die Vermittlung von (Paar-) therapeutischen Konzepten und Theorien spielt in meinen Beratungen eine bedeutende Rolle. Sie schafft einen gemeinsamen, fruchtbaren Boden, eine gemeinsame Basis, eine gemeinsame Terminologie und unterstützt so das Verständnis zwischen mir und meinen Klient*innen.

Besonders häufig verwende ich das Konsensrad von Betty Martin, das Gefühlskonzept von Vivian Dittmar, Graphiken der Bindungstheorie und die Definitionen der unterschiedlichen Beziehungsformen aus Polysecure von Jessica Fern. Auch die Differenzierungsansätze von David Schnarch und Ulrich Clement sind eine wichtige Grundlage meiner Arbeit.


Angebot

Ich biete Beratungen im Einzel-, Paar- oder Mehrpersonensetting für 40 Euro/50min.

Der erste Termin ist ein Erstgespräch. Darin besprechen wir, dein/euer/Ihr Anliegen, worum es geht, wohin ihr möchtet, bzw. wobei ich euch begleiten soll (Auftragsklärung). Außerdem lernen wir uns kennen. Danach besprechen wir, ob und wie wir miteinander arbeiten möchten.

Mein Raum ist in der Theobaldgasse 11, 1060 Wien, 5. Stock ohne Lift.

Meine Beratungen sind Gender-sensibel, Kink-informed und Poly-affin und können auch online stattfinden.


BEZIEHUNG

„Liebe ist nicht in erster Linie eine Bindung an eine bestimmte Person. Sie ist eine Haltung, eine Orientierung des Charakters, welche die Beziehung eines Menschen zur Welt als Ganzes und nicht nur zum Objekt der Liebe bestimmt.“

Erich Fromm

Jede wiederkehrende soziale Interaktion ist in meinen Augen eine Beziehung. In dem ich so auf Beziehungen blicke, wird auch die Gestaltungsfrage in all diesen Verbindungen relevant. Ist das Gefühl zu den Personen, mit denen wir Beziehungen führen, stimmig mit der Gestaltung der Beziehungen? Dann fühlen Menschen sich meist wohl, angenommen und gut im sozialen Leben verankert. Ist das Gefühl nicht kohärent mit der Gestaltung, gibt es oft Spannungen im Inneren wie im Äußeren. Je näher uns Menschen sind und je größer der Raum, den sie in unserem Leben einnehmen, desto berührbarer/vulnerabler werden wir.

Liebe, Konflikt, Angst, (Selbst-) Zweifel, Misstrauen, Scham, Wut, Eifersucht, Unruhe, Lust und Unlust, sind konfrontierende Gefühle, die in Beziehungen entstehen können und nur einige Themen, mit denen Menschen zu mir in die Beratung kommen.

Wie können wir Beziehungen bewusst gestalten? Was können wir in und durch Beziehungen über uns selbst erfahren und lernen? Wo docken die Ängste, Zweifel und Verletzungen an, die wir in Beziehungen erleben? Und wie können wir im Hier und Jetzt mit ihnen umgehen, um handlungsfähig zu bleiben (oder zu werden) und auf diese Art und Weise liebevolle Beziehungen zu gestalten, die uns gut tun?

POLYAMORIE

„Sie versprachen sich Liebe, aber nicht die Ehe, Verbindlichkeit, aber keine Treue, doch vor allem verpflichteten sie sich zu kompromissloser Aufrichtigkeit.“

Hazel Rowley über Simone de Beauvoir und Jean-Paul Satre

Sowohl im Privaten als auch unter Professionellen kann es schwierig sein, Gesprächsparter*innen zu finden, die mit Themen und Problemen in polyamoren Beziehungen differenziert, wohlwollend und unterstützend umgehen können. Schnell wird alles auf die Form der Beziehung reduziert. Erschwerend hinzu kommt, dass es bis zum heutigen Tag für Beziehungsdynamiken, die durch Polyamorie entstehen, kaum bis keine Referenzen in Medien, Gesellschaft und Literatur gibt.

Ich genieße die Arbeit mit polyamoren Klient*innen, weil der Großteil von ihnen sich wahrlich begeistert für Beziehungen, Liebe und Sex und danach strebt dieser Begeisterung Raum zu verschaffen ohne sich und Anderen nachhaltige Wunden zuzufügen. Mir imponiert immer wieder der Mut, die Ehrlichkeit, die Loyalität und der Ausdruck von Liebe, den sie dafür aufbringen und ich bin dankbar dafür, dass ich das begleiten darf.

Mein Angebot richtet sich also besonders an Klient*innen, die verhältnismäßig großen Wert auf die Gesundheit ihrer Beziehungen legen oder sich intensiv mit alternativen Formen von Beziehung und Sexualität beschäftigen.

WORKSHOPS

“Du kannst dein Bedürfnis zu bekommen, nicht damit befriedigen, mehr zu geben – egal, wie sehr du es genießt.”

Betty Martin, The Art of Receiving and Giving: The Wheel of Consent

Selbstverantwortung, Kommunikation und Konsens sind erlernbar und bedeutende Aspekte, um weite Räume aufrichtiger, liebevoller Beziehungen und selbstbestimmter, achtsamer Sexualität zu öffnen. Mit meiner Verbündeten Joanna Coleman gebe ich Workshops zu diesen Themen. Siehe hierfür: www.truefeeling.at.

Kontakt

JULIA FISCHER MA
Theobaldgasse 11/12
1060 Wien

+43 6 8183700855
hello[at]juliafischer.at

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